NABU Brandenburg berichtet über den Wald


Unter dem Titel „Heikles Thema Waldabholzung? Naturschützer bei Hohensaaten mit Polizei konfrontiert“ hat der NABU Brandenburg am 21. April diese Pressemitteilung herausgegeben.

Vorsitzender und Mitarbeiter des NABU Brandenburg wurden gestern bei einem vor Ort Termin in Hohensaaten (Landkreis Märkisch-Oderland) von der Polizei „erkennungsdienstlich behandelt“. Eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch könnte folgen. Offenbar sind die Verantwortlichen des geplanten Solar- und Gewerbeparks, für den 370 Hektar Wald gerodet werden sollen, ziemlich nervös.

Potsdam/Hohensaaten 21.04.2023 – Björn Ellner, ist nicht nur Vorsitzender des NABU Brandenburg, sondern als Einwohner des nahen Oderbergs auch mit den Entwicklungen in der Region vertraut. „Uns ist bekannt geworden, dass die Lindhorst Gruppe bei Hohensaaten einen intakten Mischwald roden lassen will, um auf 370 Hektar einen Solar- und Gewerbepark zu errichten. Das finden wir widersinnig und hat aus unserer Sicht mit einer nachhaltigen Energiewende rein gar nichts zu tun.“ Gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Pro Wald Hohensaaten“ möchte der NABU Brandenburg über das hier befindliche Ökosystem Wald aufklären, über die im Gebiet vorkommenden seltenen Tierarten wie Seeadler, Schwarzstorch, Uhu und Fledermäuse aufklären und auf die Bedeutung des Waldes für das lokale Klima hinweisen.

Aus diesem Grund sind die Kollegen mit Kamera und Stativ im Gepäck an den Ort des Geschehens gefahren, um ein Interview aufzuzeichnen. Und zwar außerhalb des eingezäunten Waldes, wie ein Spaziergänger bezeugen konnte.

Dass der Objektverwalter der Lindhorst-Gruppe offenbar allein für die Annäherung an besagtes Gelände die Polizei informiert, ist nach Meinung von Ellner skandalös. „Obwohl die Lindhorst-Gruppe nach eigenen Angaben nichts zu verbergen habe, ist es doch sehr verwunderlich, dass man ohne handfeste Anhaltspunkte bezichtigt wird, eine Straftat begangen zu haben.“ Ein Unding sei auch, so Ellner, dass die Lindhorst-Objektverwaltung die Herausgabe der Fotos und Videos verlangt und nach deren Sichtung, gegebenenfalls von einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch absehen würde. Offenbar, so Ellner, sollen durch derartige Methoden politische Gegner eingeschüchtert werden.

https://brandenburg.nabu.de/modules/presseservice/index.php?popup=true&db=presseservice_brandenburg&show=5642

Hier das entstandene Video:

Pro Wald (Hohensaaten) – Ein Interview mit Folgen