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Hallo zusammen,

hier kommt ein frischer Newsletter der Bürgerinitiative "Pro Wald Hohensaaten"!
Auch wenn es gerade rund um den Wald und die großen Pläne des Investors recht ruhig erscheint, passiert doch immer wieder einiges:

Wir freuen uns über prominente Unterstützung!

Der bekannte Förster und Autor Peter Wohlleben („Das geheime Leben der Bäume“) hat sich in einer Videobotschaft für den Erhalt des Hohensaatener Waldes ausgesprochen. Wohlleben appelliert an alle, sich gegen das „wahnsinnige Projekt“ zu engagieren. Hier geht’s zur Videobotschaft.
Videobotschaft von Peter Wohlleben

Studie zu den klimatischen Auswirkungen

Dr. Martin Jenssen aus Hohensaaten hat eine bemerkenswerte Studie vorgelegt, in der er die klimatischen Auswirkungen einer großflächigen Umwandlung von Wald in eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage untersucht. Wissenschaftlich fundiert (er ist promovierter Biophysiker mit 25 jähriger Erfahrung in der waldökologischen Forschung) zeigt Jenssen, dass es sehr wahrscheinlich zu einer Versteppung der umliegenden Waldflächen und zu dramatischen Konsequenzen für Lebensqualität und Gesundheit vor allem der Menschen in Hohensaaten und Oderberg-Neuendorf sowie in abgeschwächter Form auch im weiteren Umfeld kommen wird.
Die Studie „Weltklima versus Lokalklima?“ kann im Volltext hier abgerufen werden.

Würdigung unseres Engagements

Die Bürgerinitiative gehört zu den Preisträgern des Barnimer Umweltpreises! Anfang März durften wir die Auszeichnung entgegennehmen und freuen uns sehr, dass unsere Arbeit und das Engagement für den Wald mit diesem Preis wertgeschätzt wird.
Hier geht’s zum Artikel in unserem Blog.
Könnte bald der Vergangenheit angehören: Verbotsschild am Zaun rund um den Wald

Der Zaun wackelt

Seit Jahrzehnten ist der Wald eingezäunt, doch warum eigentlich? Auch Privatwald darf frei betreten werden. Das sieht auch der zuständige Oberförster so und drängt auf einen Rückbau des Zauns. In einem Artikel in der MOZ (31.1.23) ist zu lesen, er sehe keine Rechtsgrundlage dafür, dass die Waldfläche in Hohensaaten eingezäunt bleibt. Es sei weder eine Anordnung einer Verwaltung, noch ein Vertrag gefunden worden. Der Zaun müsse daher nach und nach abgebaut werden.
Bevor das Gelände aber geöffnet wird, müssen einzelne Gefahrenstellen gesichert werden und es wird wohl ein Wegegebot geben. Investor Lindhorst, der fälschlicherweise behauptete, der Wald sei "...polizeilich gesperrt [...] Das haben wir uns ja nicht einfallen lassen.", versucht die Öffnung zu verhindern. Er will lieber unbeobachtet seinen (teilweisen illegalen) Aktivitäten im Wald nachgehen. Aus Sicht der Bürgerinitiative wäre es wichtig, unabhängigen Experten den Zugang zum Wald zu ermöglichen. Bislang gab es nur durch Lindhorst inszenierte Führungen für eine kleine Anzahl Personen zu ausgewählten Orten.

Wald ist besonders wertvoll

Was wir in Gesprächen und im Kontakt zu Behörden und Fachleuten immer wieder hören ist, dass der Hohensaatener Wald einen hohen Wert hat. Zum einen für die dort lebenden (seltenen) Tierarten, aber auch für das Klima. Uns wurde mehrfach von Forstkennern bestätigt, dass es sich um einen Mischwald handelt. Auch ein Satellitenbild zeigt dies deutlich.
Wir befürworten eine nachhaltige Entwicklung der Region und wünschen uns auch Arbeitsplätze und eine starke Wirtschaft sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber nicht im Wald! Der Solaratlas Brandenburg zeigt, dass genügend alternative Flächen zur Verfügung stehen.

Auch Windräder im Wald?

Leider ist Investor Lindhorst unbeeindruckt und verfolgt sein Ziel (Profitmaximierung) rigoros weiter. Nun sind zusätzlich auch Windkraftanlagen im Wald in der Diskussion. Für diese gelten nach den aktuellen Gesetzesänderungen geringere bürokratische Hürden. Ob sie kommen werden und falls ja zusätzlich oder statt dem Solarpark wird sich zeigen. Noch hält sich der Investor bedeckt…

Zeitplan

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens muss der Vorhabenträger etliche Daten aufnehmen und Gutachten liefern (z.B. zur Umweltverträglichkeit) auf deren Basis dann die Träger öffentlicher Belange (TÖB) Stellung nehmen können. Dies ist bislang noch nicht abgeschlossen. Wir rechnen damit, dass im April/Mai die Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden wird.
Informiert bleiben
Neben dem Newsletter haben wir zusätzlich auch einen Infokanal auf Telegram eingerichtet, wo ihr euch aktuell mit Infos versorgen könnt. Nicht jeder ruft ständig seine Mails ab... So kommen die Infos der Bürgerinitiative direkt aufs Handy: https://t.me/prowaldhohensaaten

Spenden
Hinweisen wollen wir auch noch einmal auf unsere Online-Spendenkampagne. Dort sammeln wir Geld für die Unterstützung durch einen Fachanwalt, der uns in wichtigen Rechtsfragen beraten kann. Jede Spende ist uns eine wertvolle Unterstützung! Vielen Dank an alle, die sich bereits beteiligt haben!

https://www.betterplace.org/de/projects/114057-keine-370-ha-waldrodung-fuer-solarpark-rechenzentrum-industriegebiet

Herzliche Grüße von der Bürgerinitiative "Pro Wald Hohensaaten"!

Mach mit und engagier dich
für den Wald und unsere Region!

Gemeinsam können wir uns organisieren und Gehör verschaffen. Noch ist nichts endgültig entschieden und wir können Einfluß nehmen. Besuche unsere Website (sie wird immer weiter ausgebaut) und erzähle Freunden und Bekannten davon. Dort gibt es Infos, wie auch du aktiv werden kannst. Hast du eigene Ideen, Anregungen, Fragen? Nimm Kontakt mit uns auf! Wir freuen uns, von dir zu hören!

? Es lebe der Wald! ?