Das Vermächtnis von Erna Kretschmann und der Wald von Hohensaaten

Was hätte Erna getan? „Kurt“, hätte sie gesagt, „da müssen wir schnell handeln und alle mobilisieren, um den Wald zu erhalten!“ So oder so ähnlich resümierten die 25 Frauen, die sich am Sonnabend Vormittag zum Frauenfrühstück im Haus der Naturpflege in Bad Freienwalde trafen, ihre Diskussionsrunde.
Katrin Bosse, die neue Leiterin des Hauses, begrüßte zur ersten Veranstaltung dieser Art mit den Worten: „…wir Frauen sind Bewahrerinnen und Hüterinnen des Lebens…“. In den Fußstapfen von Erna und Kurt Kretschmann, die diesen wichtigen und wundervollen Ort in Bad Freienwalde geschaffen haben, standen auch die drei Themen an diesem heißen Tag, welcher allen vor Augen führte, wie unabdingbar der Erhalt und die Pflege der uns umgebenden Natur und Umwelt heute – mehr denn je – ist:
- Erna Kretschmann, Naturschützerin und Ehrenbürgerin der Stadt Bad Freienwalde – ihr Vermächtnis und unsere Entscheidungen heute; vorgestellt von Kerstin Götter, Haus der Naturpflege e.V.
- NABU-Naturschutzaktivitäten in der Region; erzählt von Giesela Ziehm, NABU-Regionalverband Barnim
- Ist es notwendig und sinnvoll, einen intakten Wald für einen Solarpark sowie Industrie- und Gewerbeflächen abzuholzen? Das Projekt der Lindhorst-Gruppe, im Ortsteil Hohensaaten, direkt vor der Tür von Oderberg und gerade mal 200 Meter von der Alten Oder entfernt; Einblicke und Ausblicke von Barbara Probst, Bürgerinitiative Pro Wald Hohensaaten.
370 Hektar klimastabilen Wald zu roden, um darauf Solarpanele aufzustellen und ein Gewerbegebiet zu errichten, war das Thema, welches dann heiß diskutiert wurde. Zum Projekt hat die Stadt Bad Freienwalde ein Bebauungsplan-Verfahren eingeleitet und einen Vorentwurf für Änderungen des Flächennutzungsplanes gebilligt, sozusagen die Weichen für die Umsetzung des Vorhabens gestellt. Miteinander können wir erreichen, dass der Wald erhalten bleibt als Sauerstofflieferant, Wasserspeicher, Klimaanlage, Windschutz und Lebensraum vieler heimischer, auch seltener Tiere wie Schwarzstorch, Seeadler und Uhu.
Das ist das Fazit des ersten Frauenfrühstücks im Haus der Naturpflege. Ein nächstes Treffen wird es geben.
